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Kennen Sie das? Sie stehen vor dem Haus, schauen auf die Fassade und fragen sich: „Soll ich einen eckigen oder einen runden Rollladenkasten nehmen – was passt besser zu meinem Haus?“
Und je mehr Sie recherchieren, desto mehr Fachbegriffe tauchen auf: Vorbaurollladen, Unterputzrollladen, Kasten eckig, runder Kasten… Da steigt man schnell aus.
Keine Sorge, damit sind Sie nicht alleine. Ich bin Handwerksmeister, ich plane und montiere seit Jahren Rollläden – und genau diese Frage stelle ich meinen Kunden immer zuerst: Wie soll Ihre Fassade wirken? Modern-kantig oder lieber weich und rund?
In diesem Beitrag zeige ich Ihnen – ganz praktisch und ohne Fachchinesisch –
- wie sich eckiger und runder Rollladenkasten optisch unterscheiden,
- welche Lösung besser zu Altbau, Neubau oder Putz-/Klinkerfassade passt,
- wo die technischen Unterschiede liegen,
- und wie Sie sich zwischen Vorbaurollladen und Unterputzrollladen entscheiden.
Das Wichtigste in Kürze:
- Eckiger Vorbaurollladenkasten wirkt modern, geradlinig und passt super zu klaren, kubischen Fassaden.
- Runder bzw. halbrunder Kasten wirkt weicher, harmonischer und fügt sich toll in klassische oder sanierte Altbauten ein.
- Vorbaurollladen sind ideal für den nachträglichen Einbau, ohne große Baustelle im Haus.
- Unterputzrollladen sind die beste Lösung im Neubau, wenn der Kasten unsichtbar in die Fassade integriert werden soll.
Kurzer Check: Welcher Kasten passt zu Ihrer Fassade?
- ✅ Eckiger Kasten, wenn Ihre Fassade:
- klare Linien, große Glasflächen oder kubische Architektur hat,
- eine moderne, eher „technische“ Optik haben soll,
- graue/anthrazitfarbene Fenster oder Alu-Elemente hat.
- ✅ Runder / halbrunder Kasten, wenn Ihre Fassade:
- gemütlich, klassisch oder leicht verspielt wirken darf,
- einen Altbau-Charme, Putzfassade oder Sprossenfenster hat,
- Sie harte Kanten auflockern möchten.
- ✅ Unterputzrollladen, wenn:
- Sie neu bauen oder kernsanieren,
- Sie eine unsichtbare Lösung ohne sichtbaren Kasten wollen,
- die Fassade sowieso gedämmt oder neu verputzt wird.
- ❌ Warten Sie nicht „bis später“, wenn:
- die Fenster schon eingebaut sind und der Putz fertig ist –
- dann wird der nachträgliche Umbau auf Unterputz meist richtig teuer.
Warum Rollläden überhaupt? Hitze, Sichtschutz, Einbruchschutz
Bevor wir über eckig oder rund reden, kurz zur Basis: Warum lohnt sich ein guter Vorbaurollladen überhaupt?
Hitzeschutz im Sommer
Die Sonne knallt auf die Fenster, innen wird es stickig – kennen Sie. Ein Außenrollladen stoppt die Wärme, bevor sie durch die Scheibe ins Haus kommt.
Gerade bei großen Fensterflächen oder Südfassaden kann ein geschlossener Rollladen die Temperatur im Raum massiv senken. Das spart Klimageräte – und Strom.
Sichtschutz & Privatsphäre
Niemand möchte, dass jeder abends ins Wohnzimmer schauen kann. Mit Rollladen bestimmen Sie, wer wann reinschauen darf. Besonders in dicht bebauten Wohngebieten oder an Straßen ist das Gold wert.
Sicherheit & Einbruchschutz
Noch ein Punkt: Ein stabiler Aluminium-Rollladen macht es Einbrechern deutlich schwerer.
Billige, dünne PVC-Lamellen lassen sich leicht aufhebeln. Ein sauber gefertigter Alu-Panzer mit dichter Schaumfüllung ist da eine ganz andere Hausnummer.
Soweit das „Warum“. Jetzt kommt die spannende Frage:
Aber welches System passt zu Ihrem Haus – eckiger oder runder Kasten, Vorbau oder Unterputz?
Eckiger oder runder Vorbaurollladenkasten – der optische Unterschied
Eckiger Kasten: Klar, modern, geradlinig
Ein Rollladenkasten eckig sitzt wie ein sauberes, kantiges Profil über dem Fenster. Er unterstreicht gerade Linien, moderne Architektur und passt besonders gut zu:
- kubischen Neubauten,
- Fenstern in Grau/Anthrazit oder Schwarz,
- glatten Putzfassaden, Alu-Elementen, Glasfassaden.
Wenn Sie Ihr Haus optisch modernisieren wollen, ist ein Vorbaurollladen mit eckigem Kasten meistens die beste Wahl.
Er wirkt technisch, klar und zurückhaltend. Kein Schnörkel, keine Spielerei.
Runder / halbrunder Kasten: Weich, harmonisch, zeitlos
Ein runder oder halbrunder Kasten sieht ganz anders aus. Weichere Formen, weniger „hart“. Das passt super zu:
- Altbauten mit Stuck oder Sprossenfenstern,
- sanften, hellen Putzfassaden,
- Häusern, die nicht wie ein Bürogebäude wirken sollen.
Wer die Fassade freundlich und wohnlich halten will, greift oft zu einem Vorbaurollladen halbrund.
Gerade bei Renovierungen, wo schon runde Dachformen oder Bögen vorhanden sind, fügt sich der runde Kasten optisch sehr schön ein.
Technisch sind beide gleich stark – die Optik entscheidet
Viele denken: „Ist der runde Kasten schlechter gedämmt?“ oder „Ist der eckige stabiler?“.
Ich kann Sie beruhigen: Bei hochwertigen Systemen unterscheiden sich runder und eckiger Kasten technisch kaum. Wichtig sind:
- Materialqualität (z.B. Aluminium mit PU-Schaum-Füllung),
- saubere Fertigung in der EU,
- passende Kastengröße zur Fensterhöhe,
- vernünftige Führungsschienen.
Das bedeutet konkret: Sie dürfen bei der Form hauptsächlich nach Geschmack und Fassadengestaltung entscheiden – solange Sie bei der Qualität nicht sparen.
Vorbaurollladen vs. Unterputzrollladen – wann was Sinn macht
Jetzt kommt der zweite große Unterschied: Wo sitzt der Kasten überhaupt? Vor der Fassade sichtbar oder unsichtbar in der Wand?
Vorbaurollladen – ideal für den nachträglichen Einbau
Ein Vorbaurollladen wird vor das Fenster oder auf die Fassade gesetzt. Perfekt, wenn:
- Sie ein bestehendes Haus haben,
- Sie keinen Dreck im Innenraum wollen,
- die Fassade möglichst unangetastet bleiben soll.
Der nachträgliche Einbau ist recht unkompliziert. Sie können z.B. einen Vorbaurollladen mit eckigem Kasten auf den Rahmen oder auf die Wand setzen und sind fertig.
Der Kasten bleibt sichtbar – aber: Sie können ihn farblich perfekt an Fenster oder Fassade anpassen.
Unterputzrollladen – die Lösung für Neubau und Kernsanierung
Ein Unterputzrollladen wird im Mauerwerk oder in der Dämmebene versteckt. Von außen sehen Sie nur noch die Führungsschienen und den Rollladenpanzer, aber keinen Kasten.
Das ist ideal, wenn Sie:
- gerade einen Rollladen für Neubau planen,
- die Fassade sowieso neu aufbauen oder dämmen,
- eine komplett unsichtbare Rollladen-Lösung möchten.
Schauen Sie sich dazu gern die Unterputzrollladen an – das sind echte integrierte Systeme, die wie aus einem Guss mit der Fassade wirken.
Montage-Situation: Wo hängt der Kasten später wirklich?
Montage auf dem Fensterrahmen
Der Kasten sitzt direkt oben auf dem Fensterrahmen. Vorteil: Die Optik bleibt kompakt, und der Rollladen „wandert“ mit, falls das Fenster irgendwann getauscht wird.
Sehr beliebt bei Vorbaurollladen im nachträglichen Einbau.
Montage auf der Fassade
Der Kasten sitzt über dem Fenster auf dem Mauerwerk.
Das macht Sinn, wenn die Fensterlaibung sehr schmal ist oder wenn Sie einen größeren Kasten brauchen, zum Beispiel bei hohen Elementen (Terrassentür, Hebe-Schiebetür).
Wissen Sie was? Genau hier spielt die Kastengröße eine Rolle. Und damit kommen wir zu einem Punkt, den viele unterschätzen.
Kastengröße: Wie groß muss ein Rollladenkasten sein?
Die Frage höre ich oft: „Welche Größe muss der Rollladenkasten haben?“
Ganz einfach erklärt:
Gesamthöhe Rollladen = Fensterhöhe + Kastenhöhe
Beispiel:
Fensterhöhe = 150 cm
Kastenhöhe = 15 cm
⇒ Gesamthöhe des Rollladens = 165 cm
Das Maß, das Sie planen oder im Konfigurator eingeben, muss immer den Kasten beinhalten.
Wenn Ihr Fenster sehr hoch ist, reicht ein kleiner Kasten (z.B. 137 mm) oft nicht aus – der Panzer braucht Wickelplatz.
Hier helfe ich in der Praxis oft mit der passenden Kastengröße, damit der Rollladen perfekt läuft und nicht klemmt.
Material & Qualität: Warum ich Aluminium und EU-Fertigung bevorzuge
Mal Klartext: Es gibt Billig-Rollläden aus dünnem PVC und No-Name-Alu vom Containerhafen. Sie sind kurz billig – und langfristig teuer, weil sie schnell verschleißen, klappern oder sich verformen.
Ich setze seit Jahren auf Aluminiumprofile mit hochwertiger PU-Schaum-Füllung und auf Fertigung in der EU. Das bringt Ihnen:
- Stabilität auch bei starkem Wind,
- bessere Wärmedämmung durch Schaumkern,
- längere Lebensdauer der Mechanik,
- mehr Sicherheit gegen Aufhebeln.
Genau diese Philosophie finden Sie auch bei Bergertech: keine Lagerware von der Stange, sondern Maßanfertigung, Made in EU.
Design-Entscheidung: So treffen Sie die Wahl zwischen eckig und rund
1. Schauen Sie auf Ihre Fenster
- Schmale Rahmen, dunkle Farben, große Glasflächen?
Dann harmoniert ein eckiger Vorbaurollladenkasten meist besser. - Weiße Fenster, Sprossen, klassischer Stil?
Dann wirkt ein runder Kasten oft stimmiger.
2. Schauen Sie auf die Fassadenform
- Viel Fläche, klare Kanten, kubische Bauweise → eckig.
- Versprünge, Erker, Rundbögen, Dachüberstände → rund/halbrund.
3. Schauen Sie auf die Nachbarn – aber entscheiden Sie für sich
Es hilft, durch die Straße zu gehen und bewusst auf Rollladenkästen zu achten. Was wirkt stimmig? Wo beißt sich die Optik?
Am Ende zählt aber: Sie leben mit der Fassade, nicht die Nachbarn.
Vorbaurollladen in der Praxis: Beispiele für die richtige Wahl
Sanierter Altbau mit Putzfassade
Hier mache ich oft gute Erfahrungen mit einem Vorbaurollladen halbrund.
Der runder Kasten nimmt der Fassade die Strenge und fügt sich schön unter den Dachüberstand ein.
Neubau mit großen Schiebetüren
Bei modernen Häusern mit Hebe-Schiebetüren oder bodentiefen Fenstern setzen viele Bauherren auf einen Vorbaurollladen mit eckigem Kasten.
Die geraden Linien passen zu Rahmen, Raffstore, Glasbrüstungen – das wirkt alles wie aus einem Guss.
Komplett neuer Baukörper mit Wärmedämmung
Wenn Sie sowieso dämmen oder den Neubau planen, lohnt sich fast immer ein Blick auf Unterputzrollladen.
Die integrierten Systeme verschwinden in der Fassade. Optisch top – aber eben früh zu planen.
Schluss mit Standardmaßen. Konfigurieren Sie Ihren Rollladen millimetergenau.
Fazit: Investieren Sie in Ihren Wohnkomfort
Ob eckiger oder runder Kasten – die Form entscheidet über die Optik Ihrer Fassade, die Technik über Komfort und Lebensdauer.
Mit einem hochwertigen Vorbaurollladen oder einem sauber geplanten Unterputzrollladen gewinnen Sie:
- besseren Hitzeschutz,
- mehr Sicherheit,
- und eine Fassade, die zu Ihrem Stil passt.
Wenn Sie sich an drei Punkte halten – Qualität, passende Kastengröße, zur Architektur passende Form – liegen Sie praktisch nie daneben.
Und dann macht jeder Blick auf Ihr Haus ein kleines bisschen mehr Freude.
Häufig gestellte Fragen
Welche Größe muss ein Rollladenkasten haben?
Ihre Gesamthöhe setzt sich aus der Fensterhöhe plus der Kastenhöhe zusammen.
Beispiel: Fensterhöhe 150 cm + Kastenhöhe 15 cm = 165 cm Gesamthöhe für den Rollladen.
Wichtig: Das Maß muss immer den Kasten beinhalten. Wenn ein Kasten mit z.B. 137 mm Höhe für das geplante Fenster zu klein wäre, reicht der Wickelplatz nicht aus – dann brauchen Sie einen größeren Kasten.
Was ist besser, Aufsatz- oder Vorbaurollladen?
Ein Vorbaurollladen ist in vielen Fällen flexibler, weil Sie ihn jederzeit nachrüsten können, ohne die ganze Fassade oder den Innenbereich zu öffnen.
Da er außen montiert wird, liegt der Kasten außerhalb der Dämmung und kann sogar eine bessere Wärmedämmung als ein Aufsatzrollladen bieten, der direkt auf dem Fenster sitzt.
Welche Rollläden sind die besten?
Sehr gute Erfahrungen machen Experten mit Aluminium und PVC für Außenrollläden.
Ich persönlich empfehle vor allem Aluminiumrollläden: Sie sind besonders robust, bieten einen hohen Einbruchschutz, sind wetterbeständig und brauchen nur wenig Wartung. PVC kann bei günstigeren Lösungen sinnvoll sein, kommt aber bei Stabilität und Langlebigkeit nicht ganz an Alu heran.

