Inhaltsverzeichnis
Kennen Sie das? Sie wollen endlich vernünftige Rollläden bestellen – und scheitern schon beim Maßband. Zentimeter hier, lichte Breite da, Kastenhöhe dazu… und im Hinterkopf die Sorge: „Wenn ich mich vermesse, passt der ganze Rollladen nicht.“
Ich kann Sie beruhigen: **Rollladen richtig ausmessen** ist kein Hexenwerk. Man muss nur wissen, wo man misst und welches System man vor sich hat. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die **perfekten Maße für Ihre Bestellung** ermitteln – so, wie ich es auch bei meinen Kunden vor Ort mache.
Das Wichtigste in Kürze:
- ✅ Messen Sie immer Breite und Höhe an mehreren Stellen – und nehmen Sie den kleinsten bzw. größten Wert, je nach Einbausituation.
- ✅ Entscheiden Sie zuerst: Vorbaurollladen für den nachträglichen Einbau oder Unterputzrollladen für den Neubau?
- ✅ Rechnen Sie den Rollladenkasten in der Höhe mit ein – je nach Kastentyp kommen 15–30 cm zur Fensterhöhe dazu.
- ✅ Notieren Sie alle Maße in Millimetern und kontrollieren Sie jedes Maß einmal gegen – lieber 5 Minuten prüfen als später nacharbeiten.
Checkliste: So messen Sie Ihren Rollladen richtig aus ✅
- ✅ Erst entscheiden: Aufsatz-, Vorbau- oder Unterputzrollladen?
- ✅ Immer mit Stahlbandmaß oder gutem Rollmaß messen – kein schlabberiges Stoffmaßband.
- ✅ Breite: Öffnung unten, mittig und oben messen.
- ✅ Höhe: Vom Auflagepunkt (Fensterbank/Boden) bis Sturz oder Kastenmitte – je nach System.
- ✅ Stolperfallen prüfen: Fenstergriffe, Laibungen, Fensterbänke, Dämmung, Außenjalousien im Weg?
- ✅ Maße immer in Millimeter notieren (z. B. 1235 mm statt „ca. 1,20 m“).
- ❌ Kein „Pi mal Daumen“ und kein Runden auf glatte 5 cm – bei Maßanfertigung zählt jeder Millimeter.
Warum sich exaktes Messen bei Rollläden auszahlt
Hitze im Sommer, kalte Räume im Winter, neugierige Blicke von der Straße und das mulmige Gefühl beim Einschlafen, dass jeder sofort ins Haus schauen kann – **Rollläden lösen viele Probleme auf einmal**. Aber nur, wenn sie wirklich passen.
Zu breit? Dann klemmt der Panzer und läuft schwer. Zu schmal? Dann haben Sie seitliche Spalten, durch die Licht und kalte Luft reinkriechen. Und wenn die Höhe nicht stimmt, steht der Kasten im Weg oder der Panzer schließt nicht sauber. Kurz gesagt: **Ein falsch ausgemessener Rollladen nervt jeden Tag.**
Darum lohnt es sich, sich einmal in Ruhe hinzusetzen und sauber zu messen. Ich zeige Ihnen gleich sehr konkret, wie Sie Breite und Höhe je nach Rollladentyp bestimmen Vorher sollten wir aber klären, welches System Sie überhaupt vor sich haben – oder künftig haben wollen.
Welcher Rollladentyp? Das müssen Sie vor dem Messen klären
1. Vorbaurollladen – ideal für die Nachrüstung
Sie haben bereits fertige Fenster und möchten nachträglich Rollläden montieren? Dann landen Sie fast immer bei einem **Vorbaurollladen**. Der Kasten sitzt dabei außen vor der Fassade oder direkt auf dem Rahmen.
Hier haben Sie zwei optische Varianten:
- Eckiger Kasten (45°): klassisch, schlicht, passt zu fast jeder Fassade – z. B. der Rollladenkasten eckig für den nachträglichen Einbau.
- Runder Kasten: moderner Look, ein echter Hingucker, wenn Sie Wert auf **Fassadengestaltung** legen – etwa ein Vorbaurollladen halbrund mit elegantem runden Kasten.
Beide Varianten lassen sich an bestehende Fenster montieren, ohne den Putz aufzureißen. Sehr beliebt bei Renovierungen.
2. Unterputzrollladen – die elegante Lösung im Neubau
Planen Sie gerade ein neues Haus oder eine größere Sanierung mit neuer Fassade und Dämmung? Dann lohnt sich ein Blick auf **Unterputzrollladen**. Hier verschwindet der Kasten in der Fassade – von außen sehen Sie später nur noch die dezente Revisionsklappe und die Führungsschienen.
Viele Bauherren wünschen sich genau diese **unsichtbaren Rollladen** bzw. **integrierte Systeme**, weil sie die Optik der Fassade nicht stören. Ein **Rollladen für Neubau** sorgt für eine glatte, moderne Front und vermeidet gleichzeitig Wärmebrücken.
3. Aufsatzrollladen – direkt auf dem Fenster
Dann gibt es noch **Aufsatzrollladen**. Die sitzen direkt auf dem Fensterrahmen und werden als Einheit mit dem Fenster eingebaut. Oft kommt hier die Frage:
Wie misst man einen Aufsatzrollladen? Genau darauf gehe ich später im FAQ nochmal kurz ein. Für den Online-Kauf von Vorbau- oder Unterputzsystemen ist aber meist entscheidend, wie groß Ihre Fensteröffnung bzw. Ihre Laibung ist.
Schritt für Schritt: So messen Sie die Breite Ihres Rollladens
Jetzt wird’s konkret. Nehmen Sie Maßband, Stift und Block zur Hand. Wir schauen uns zuerst die **Breite** an.
Variante A: Rollladen in der Laibung (zwischen den Wänden)
Das ist der Klassiker: Der Rollladen sitzt zwischen den seitlichen Laibungen.
So gehen Sie vor:
- Messen Sie die lichte Breite der Maueröffnung (Laibung) unten, in der Mitte und oben.
- Notieren Sie alle drei Maße in Millimeter.
- Wählen Sie für die **Bestellbreite** den kleinsten Wert und ziehen Sie je nach System noch ca. 5–10 mm ab, damit nichts klemmt.
Warum an drei Stellen? Mauern sind selten 100 % gerade. Wenn Sie nur oben messen und unten ist es enger, passt der Kasten oder die Führungsschiene später nicht sauber dazwischen.
Variante B: Rollladen auf die Fassade (aufgesetzt vor der Öffnung)
Beim **aufgesetzten Vorbaurollladen** mit Schienen auf der Fassade messen Sie etwas anders.
- Messen Sie die Fensterbreite inkl. Rahmen.
- Planen Sie, ob die Führungsschienen komplett auf der Laibung bzw. Fassade stehen oder teilw. in der Öffnung laufen.
- Je nach System addieren Sie links und rechts die **Breite der Führungsschienen** (z. B. jeweils 30–40 mm).
Das bedeutet konkret: Wenn Ihr Fensterrahmen 1200 mm breit ist und jede Schiene 40 mm braucht, landen Sie bei einer Gesamtbreite von 1280 mm.
Schritt für Schritt: So messen Sie die Höhe Ihres Rollladens
Jetzt zur **Höhe** – hier passieren erfahrungsgemäß die meisten Fehler, weil viele den Rollladenkasten vergessen.
1. Höhe bei Rollläden in der Laibung
Sie messen von unten nach oben:
- Startpunkt ist der Auflaufpunkt des Rollladens: meist die Fensterbank oder der Boden (bei Terrassen- und Balkontüren).
- Endpunkt ist der Sturz (Unterkante der oberen Maueröffnung) oder – bei manchen Systemen – die Mitte der Rollladenwelle.
Sie können also wahlweise:
- Entweder die lichte Höhe der Öffnung messen und die Kastenhöhe addieren (z. B. 1500 mm Fenster + 200 mm Kasten = 1700 mm Gesamtmaß).
- Oder direkt vom Auflaufpunkt bis zur Mitte der Welle messen, wenn der Kasten schon vorhanden ist.
2. Höhe bei aufgesetzten Vorbaurollläden
Bei einem Vorbaukasten über dem Fenster gehen Sie in der Regel so vor:
- Messen Sie die Fensterhöhe inkl. Rahmen, vom unteren Rahmen (bzw. Fensterbank) bis zum oberen Rahmen.
- Rechnen Sie die gewünschte Kastenhöhe dazu (oft zwischen 15 und 25 cm, je nach Kasten und Panzergröße).
Beispiel: Fensterhöhe 1300 mm + Kasten 180 mm = 1480 mm Gesamthöhe.
3. Höhe bei Aufsatzrollläden (kurze Erklärung)
Bei Aufsatzsystemen gilt: Die **Breite entspricht der Fensterbreite**, die Höhe ergibt sich aus der **Fensterhöhe plus Kastenhöhe**. Viele Fensterbauer geben die Gesamteinbauhöhe direkt an – diese Zahl ist dann für den Rollladen relevant.
Vorbaurollladen oder Unterputzrollladen? So treffen Sie die richtige Wahl
Jetzt wissen Sie grob, wie gemessen wird. Die nächste Frage: **Welches System passt zu Ihrem Haus und Ihren Plänen?**
Vorbaurollladen – flexible Nachrüstung ohne Dreck
Wenn Sie Ihre bestehenden Fenster nachrüsten wollen, sind **Vorbaurollladen** ideal. Sie haben mehrere Vorteile:
- Kein Aufstemmen der Fassade – der Kasten sitzt außen vor der Wand.
- Keine Wärmebrücken am Sturz, da der Kasten außerhalb der Dämmebene bleibt.
- Große Auswahl an Kastentypen – vom schlichten Rollladenkasten eckig bis zum eleganten Vorbaurollladen halbrund für eine moderne Fassadengestaltung.
Wissen Sie was viele überrascht? Ein runder Kasten kann die Optik einer älteren Fassade deutlich aufwerten. Technisch top – optisch ein Design-Element.
Unterputzrollladen – die „unsichtbare“ Premiumlösung im Neubau
Planen Sie gerade Fenster, Dämmung und Putz neu, sind **Unterputzrollladen** eine hervorragende Wahl. Der Kasten verschwindet im Wandaufbau, die Fassade wirkt ruhig und klar.
- Perfekt für **Rollladen im Neubau** und energetische Sanierungen.
- **Unsichtbare Rollladen** – nur Führungsschienen und Revisionsklappe sind noch zu sehen.
- Sehr gute Kombination mit Außenwärmedämmung und moderner Architektur.
Hier ist der Haken: Die Planung muss frühzeitig mit dem Architekten oder Bauleiter abgestimmt werden. Der Sturz, die Dämmung und die Fensterposition müssen zum Rollladenkasten passen. Aber wenn das sauber geplant ist, bekommen Sie ein **integriertes System**, das technisch und optisch kaum zu toppen ist.
Warum sich Maßanfertigung und EU-Qualität lohnen
Ich erlebe es regelmäßig: Irgendwo im Baumarkt wird ein Standardrollladen mitgenommen, weil „das schon ungefähr passt“. Spätestens beim Einbau merkt man dann: zu kurz, zu schmal, hakelig, und nach zwei Wintern ist der PVC-Panzer verzogen.
Bei **Maßanfertigung aus Aluminium** sieht das anders aus:
- Passform: Millimetergenaue Fertigung passend zu Ihren gemessenen Maßen.
- Material: Hochwertige Aluminiumprofile mit PU-Schaum – langlebig, stabil, deutlich besser in Punkto Wärmedämmung als einfache PVC-Lamellen.
- Herkunft: Fertigung vollständig in der EU, mit geprüften Komponenten und CE-Zertifizierung.
Das bedeutet: Sie investieren einmal in vernünftige Rollläden – und haben viele Jahre Ruhe, besseren Wärmeschutz und ein Plus an Sicherheit.
Schluss mit Standardmaßen. Konfigurieren Sie Ihren Rollladen millimetergenau.
Fazit: Investieren Sie in Ihren Wohnkomfort
Richtig ausgemessene Rollläden sind mehr als nur Sichtschutz. Sie bringen Ihnen **kühlerer Räume im Sommer**, **weniger Wärmeverlust im Winter**, mehr Ruhe, mehr Sicherheit – und sie werten Ihr Haus optisch spürbar auf.
Wenn Sie sich die Zeit nehmen, **Breite und Höhe sauber zu ermitteln**, haben Sie die halbe Miete schon gewonnen. Den Rest erledigt eine solide Maßanfertigung in EU-Qualität. Und dann genießen Sie jeden Abend das Gefühl: „Das passt. Genau so wollte ich das.“
Häufig gestellte Fragen
Wie misst man Rollladen richtig aus?
Bei einem **Aufsatzrollladen** gehen Sie so vor:
- Breite: Messen Sie die gesamte Breite der Maueröffnung (Laibung). Die Breite des Aufsatzrollladens entspricht der Fensterbreite.
- Höhe: Messen Sie die gesamte Höhe der Maueröffnung – vom Sturz bis zur Brüstung bzw. Fensterbank – und addieren Sie die Höhe des Rollladenkastens.
Prüfen Sie die Breite an mehreren Stellen (unten, Mitte, oben), damit der Rollladen später nicht klemmt.
Wie misst man einen Rollladen?
Orientieren Sie sich an der Öffnung:
- Messen Sie die Öffnungsbreite an drei Stellen: unten, in der Mitte und oben. Notieren Sie alle drei und verwenden Sie für die Bestellung den kleinsten Wert.
- Die Gesamthöhe messen Sie vom Boden bzw. der Fensterbank bis zum Sturz und rechnen – falls vorhanden – die Höhe des Blenden- oder Rollladenkastens dazu.
So stellen Sie sicher, dass der Rollladen nirgends schleift und vollständig schließt.
Wie werden Rollladen gemessen?
Es gibt zwei gängige Methoden:
- Sie messen den Abstand vom Auflaufpunkt des Rollladens (z. B. Fensterbank oder Boden) bis zur Mitte der Rollladenwelle, wenn der Kasten schon montiert ist.
- Oder Sie messen die lichte Höhe der Fenster- bzw. Türöffnung und addieren einen pauschalen Wert (z. B. 150 mm) für den Rollladenkasten, wenn Sie ein neues System planen.
In beiden Fällen gilt: immer exakt in Millimetern messen und jede Angabe einmal kontrollieren, bevor Sie bestellen.

